Wednesday, May 28, 2014

Karibus kommen zu Besuch

Gestern Abend unterbrach Gaetan sein Abendessen um uns aufgeregt zu informieren: "Schaut, ein Karibu!" Das Tier war gerade auf der Lichtung beim Flussufer, etwa 30 Meter entfernt vom Haus aufgetaucht. Sekunden später erspähten wir auch ein zweites und drittes Tier. Gaetan sah sich veranlasst, Lance (unseren Hund) ins Haus zu holen, bevor dieser die Tiere verscheuchen konnte. Leider hörten die Karibus den Lärm und waren im Nu am Davonlaufen. Eines der Tiere kam dabei ganz nahe am Wohnzimmerfenster vorbei!

Karibu vor dem Fenster, 27.5.2014

Sunday, May 25, 2014

Anyas Reise nach Dawson City

Anya und ich kamen gerade von einem Ausflug nach Dawson City zurück. Fünf Tage lang waren wir unterwegs: einen Tag für die Hinreise, einen Tag für die Rückreise und drei Tage zum Einkaufen, Spielen und Leute besuchen. 

Anya war eine sehr geduldige Reisebegleiterin und so konnte ich alle meine Erledigungen stressfrei abarbeiten. Ein Höhepunkt für uns beide war definitiv der Besuch im Schwimmbad. Aber auch das Passfotos machen beschäftigte uns lange, weil der Stuhl und der Fotograf einfach sehr 'gewöhnungsbedürftig' waren! Hier ein Foto von Anya, wie sie sich aufs Passfotos machen lassen vorbereitet.

Anya beim Fotografen, 22.5.2014

Wednesday, May 7, 2014

Jedes Jahr aufs neue ein Schock!

Drei Dinge, die mich jedes Jahr Anfang Mai immer wieder erstaunen bis schocken:

* Wie schnell die Tage länger werden: Die Sonnte geht um etwa 20 Uhr unter. Um 22 Uhr ist es immer noch taghell. Um Mitternacht ist es zwar dämmrig, aber immer hoch hell genug um sich draußen zurecht zu finden.

* Wie schnell die Temperaturen steigen: Keine drei Wochen nachdem sie erstmals über den Gefrierpunkt steigen ist auch schon der meiste Schnee weg und wir messen tagsüber bis zu 20 Grad. Es dauert meist einige Zeit, bis sich mein Körper an die sommerlichen Verhältnisse gewöhnt hat. Derzeit ist es mir einfach zu heiß!

* Woher all die Stechmücken (österr. Gelsen) kommen: Kaum ist der meiste Schnee geschmolzen, sind sie auch schon wieder aktiv. Wo die wohl überwintern, frage ich mich alljährlich

Wunschlos glücklich

Anya bereitete eine Pflanzenkiste vor, was bedeutete, dass sie mit einer kleinen Schaufel in der Erde grub oder - wie einige Tage zuvor - eine andere Kiste goss. Gaetan schnitt irgend einen Baum um und wir hörten die Kettensage in einiger Entfernung. Lance lag in der Sonne neben Anya und ich hatte gerade das Abendessen fertig gekocht und sah nach Anya, als ich erkannte, dass ich keine Wünsche hatte. Alles war so, wie es sein sollte.

Ich kenne den Ausdruck "wunschlos glücklich", aber erst gestern erkannte ich mit meinem Herzen, was er bedeutet.
Anya pflanzt, 6.5.2014
Anya gießt, 3.5.2014


Friday, May 2, 2014

Yukon-Fluss: Eis bricht auf!

In den vergangenen Wochen lagen die Temperaturen tagsüber über dem Gefrierpunkt. Der Schnee schmilzt, das Eis auf dem Fluss wurde langsam weich und porös und gestern brach es dann endlich auf.

Wir hatten den Fluss den ganzen Tag beobachtet, aber es war nicht viel passiert. Erst als Anya und ich am Abend, so gegen 19 Uhr beim Tisch saßen, und ich ein Grollen vernahm. Ich sah aus dem Fenster als sich das Eis auf dem Fluss zu bewegen begann. Ich schnappte Anya und wir riefen Gaetan zu, dass der Fluss in Bewegung sei und dann rannten wir alle zum Flussufer.

Hier sind einige Fotos von der Zeit vor, während und nach dem Aufbrechen des Eises:

1. Eisdecke noch weitgehend intakt.
Überfließendes Wasser am Ufer entlang, Wasserstand steigt langsam,  29.4.2014, 13 Uhr
 
2. Eis gerade aufgebrochen. Wasser bewegt sich scheinbar schwerfällig, Eisschollen schaben gegeneinander, Wasserstand steigt rasch,
1.5.2014, 20 Uhr


3. Eis wurde am Ufer entlang "abgelagert", Wasserstand ist am sinken, Wasser fließt unbehindert, 2.5.2014 - 7.30 Uhr