Sunday, December 29, 2013

Überlegungen bei minus 50 Grad

Wenn verschüttetes Wasser am Boden fest friert, wenn ein Kind sich die Ärmel nicht aufrollen kann, weil es zu viele Schichten Kleidung trägt, wenn Pflanzen auf dem Fensterbrett zu erfrieren beginnen, wenn Propangas geliert und Propangas-Flaschen und der Generator ins Haus kommen, um sich aufzuwärmen, weiß ich, dass die Außentemperatur sich den minus 50 Grad nähert. 

Während mein Aktionsradius kleiner und kleiner wird und meine Lungen winseln, ist die Fernsicht normalerweise atemberaubend: in klarer Luft ist die Bergkette scharf abgegrenzt und in oranges Licht getaucht, und von Raureif bedeckte Bäume scheinen im silbernen Dezemberlicht zu „brennen“ (das Sonnenlicht ist unglücklicherweise von November bis Februar außerhalb meiner Reichweite.

Berge in der Ferne (26.12.2013)
Berge im orangen Sonnenlicht (26.12.2013)

3 comments:

  1. Liebe Manuela,
    ich hab Dich erst kürzlich entdeckt und bin fasziniert von Euerer Lebensweise und gerade dieser Post macht einem bewusst, wie anders das Leben bei Euch sein muss. Selbstverständlichkeiten für uns, sind gerade im Winter bei Euch wohl Luxus. Ich bewundere Eueren Mut und schau mich gleich ein wenig mehr bei Dir um.
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein warmes und frohes Silvester mit einem guten Rutsch ins hoffentlich gesunde neue Jahr !

    Viele Grüße aus Bayern von

    Eve

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    1. Danke Eve! Es freut mich, dass dir unser Lebensstil gefällt und ich werde mich bemühen, weiterhin regelmäßig zu berichten! Liebe Grüße, Manuela

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  2. Die Natur ist im Yukon so unberuehrt, wir haben sie nur im Sommer erlebt aber sie hat uns gepraegt - auch wenn wir uns entschlossen haben im Norden BCs unseren Platz zu suchen.
    Auch bewundere ich eure Art zu leben, ich weiss nicht ob ich diesen Entbehrungen gewachsen waere - Hut ab!

    Liebe Gruesse aus Hazelton,
    Monika

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