Am 10. Februar war es endlich so weit. Nach einer Woche in Dawson City sollte es endlich nach Hause
gehen! Anya machte am Morgen nach dem Aufstehen gleich einen kleinen
Freudentanz!
Um 10.45 Uhr rief uns der Pilot an. Wir sollten um 12.30 Uhr
auf dem Flughafen sein. Ich hatte schon alle unsere Sachen in Schachteln
verpackt. Die Koffer seien zu sperrig, sagte der Pilot, und sie bleiben daher
bis Mai im Keller meiner Freundin in Dawson. Wir zogen uns unsere warmen Sachen
an. Es war noch immer minus 40 Grad kalt. Und dann borgten wir einen Schlitten
aus und fuhren in die Stadt. Zu dem Bekannten, der uns zum Flughafen bringen
wollte. Dort holten wir sein Auto ab und fuhren zum Lebensmittelgeschäft, wo
wir schon am Vortag alle unsere Lebensmittel gekauft, bezahlt und in Schachteln
verpackt hatten. Sechs Stück. Während ich das Auto belud, wartete Anya geduldig
im Auto.
Dann fuhren wir zum Haus meiner Freundin und holten unser
Gepäck sowie eine weitere Schachtel Lebensmittel ab. 4 Schachteln, eine
Reisetasche mit Rollen und einen “Drybag”. Dann fuhren wir zurück in die Stadt und
holten unseren Bekannten ab. Er fuhr uns zum Flughafen, half, unsere Schachteln
zu entladen, und fuhr dann zurück in die Stadt. Wir warteten im geheizten
Warteraum auf den Piloten. Draußen maßen wir noch minus 35 Grad. Es war 12.45
Uhr.
Wir aßen ein Sandwich. Um 13.15 Uhr kam der Pilot. Während
er das Flugzeug tankte, brachten wir unsere Schachteln zur Gepäckstür in der
Außenmauer. Der Pilot parkte das Flugzeug an der anderen Seite der Wand und lud
dann unsere ganzen (ja, alle!!!) Sachen in das Flugzeug. Nur Anya hatte keinen
Sitzplatz mehr. Das Flugzeug war für 2 Leute (Pilot und ein Fahrgast) plus
Gepäck ausgelegt. Falls ein dritter Mensch mitfliegen will, muss man
normalerweise mit leichtem Gepäck reisen. Da Anya aber so ein Fliegengewicht
ist, durfte sie auf meinem Schoss reisen.
Erst stieg ich also ins Flugzeug und gurtete mich an. Dann
kam Anya nach. Auf meinen Schoss. Dann kam der Pilot und es war plötzlich etwas
eng im Cockpit.
Das Flugzeug war im Nu in der Luft. Und Anya war in Null
Komma Nichts eingeschlafen. Nach 28 Minuten Flugzeit (!) wegen des starken
Rückenwindes waren wir auch schon in Poppy Creek. Gaetan erwartete uns. Das
Wiedersehen war sehr schön für alle Beteiligten.
Wir entluden meine Schachteln und packten alles (ja,
wirklich!) auf den einen Schlitten, den Gaetan gebracht hatte. Dann flog der
Pilot weg und wir fuhren zu dritt mit einem Schneemobil und all meinen
Schachteln nach Hause.